Natürlich erinnern
16.10.24
Friedhöfe sind besondere Orte der Ruhe und Erinnerung, an denen wir innehalten und unsere Gedanken den geliebten Menschen widmen können, die nicht mehr bei uns sind. In diesen stillen Momenten der Besinnung finden wir die Möglichkeit, unserer Trauer Ausdruck zu verleihen und uns gleichzeitig den schönen Erinnerungen hinzugeben. Die regelmäßigen Besuche und die damit verbundene Pflege der Ruhestätten spenden Trost und helfen, mit dem Verlust umzugehen. Diese Rituale der Fürsorge und Aufmerksamkeit können heilend wirken und geben uns das Gefühl, weiterhin eine Verbindung zu den Verstorbenen zu pflegen.
Friedhöfe sind somit nicht nur Orte des Abschieds und der Erinnerung, sondern auch Orte des Lebens. Sie verbinden das Gedenken an unsere Geliebten mit dem Erleben der Natur und schenken uns Momente der Ruhe und des Friedens. In diesen besonderen Gärten können wir uns auf das Wesentliche besinnen und Trost finden.
Ein Grab ist wie ein kleiner Garten der Erinnerungen, ein friedlicher Ort, an dem Leben und Tod auf besondere Weise miteinander verbunden sind. Für uns Hinterbliebene drückt die Gestaltung der Grabstätten unsere tiefe Liebe aus. Aus diesem Grund möchten wir sie besonders gestalten und eine harmonische Atmosphäre schaffen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass auf blühende Pflanzen verzichtet werden muss. Gerade Stauden bieten sich wunderbar für die dauerhafte Grabbepflanzung an. Sie sind nicht nur pflegeleicht, sondern ziehen auch Nützlinge wie Schmetterlinge und Hummeln an, die beim Besuch des Grabes die Stimmung heben.
Bei der Grabbepflanzung unterscheidet man traditionell zwischen zwei Kategorien:
Dauerbepflanzung: Immergrüne Bodendecker, Gehölze oder Stauden
Wechselbepflanzung: Saisonale, einjährige Pflanzen
Die Dauerbepflanzung bildet die Grundlage und verleiht dem Grab Beständigkeit. Immergrüne Bodendecker wie z.B. das Immergrün sind hier besonders beliebt. Die Wechselbepflanzung bringt dagegen mit farbenfrohen Akzenten Abwechslung ins Arrangement und passt sich den Jahreszeiten an.
Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dauerhaften und saisonalen Pflanzen ist entscheidend. Etwa zwei Drittel der Bepflanzung sollten aus dauerhaften Pflanzen bestehen, während ein Drittel saisonale Pflanzen umfasst. Auf diese Weise schaffst Du eine stabile Grundstruktur, die durch die wechselnden Farben und Formen der saisonalen Pflanzen bereichert wird.
Urnengräber
Urnengräber sind wesentlich kleiner und haben somit auch eine geringe Fläche zum Bepflanzen zur Verfügung. Hier eignen sich mehrjährige Pflanzen wie z.B. Purpurglöckchen und Farne, um eine schöne Atmosphäre zu erzeugen.
Frühblüher
Ein optisches Highlight und zugleich wertvoll für die Tierwelt sind Frühblüher. Ob Schneeglöckchen, Krokusse oder Blausterne – gerade im zeitigen Frühjahr sind sie besonders wertvoll, da die ersten Insekten auf der Suche nach Nahrung sind. Bereite das Grab bereits im Herbst vor und setze Zwiebelblumen ein. So erfreust Du dich im Frühling an den ersten zarten Blüten, die dem Grab eine liebevolle Atmosphäre verleihen.