Näher an der Natur trotz wenig Platz
17.04.23
Wer träumt nicht davon, laue Sommerabende inmitten eines duftenden Blütenmeeres ausklingen zu lassen? Schon vor Jahrhunderten waren hängende Gärten ein beliebtes Konzept, wie die berühmten "Gärten von Babylon" gezeigt haben. Auch heute noch dient dieses außergewöhnliche Bauwerk als Inspirationsquelle für die Gestaltung von Balkonen und Terrassen. Natürlich können unsere heutigen Balkone bei Weitem nicht mit den prachtvollen Terrassenbauten vergangener Zeiten mithalten. Dennoch haben wir durch die individuelle Gestaltung unserer Balkone die Möglichkeit, mehr Grün in unsere städtischen Lebensräume zu bringen und somit aktiv zum Schutz unserer Umwelt beizutragen.
Näher an der Natur trotz wenig Platz
Wer kennt es nicht? Der Frühling ist da und der Tatendrang etwas auf dem Balkon zu ändern wächst. Vielleicht dort ein paar Kräuter, hier etwas Gemüse und in der Ecke ein paar bunte Balkonpflanzen. Schnell geht es in das nächste Gartencenter und Du wirfst alles in den Einkaufswagen, was Dir gefällt. Zu Hause kommt alles schnell in die Erde. Nach ein paar Wochen folgt dann die Ernüchterung: Nichts sieht mehr so üppig aus wie kurz nach dem Kauf. Ganz im Gegenteil, die Situation hat sich eher verschlechtert. Aber was genau ist schiefgelaufen?
Erst mal sagen wir: Lass Dich nicht entmutigen. Es ist nie zu spät, Deinen Traum von einem grünen Balkon zu verwirklichen! Viele von uns kennen die Enttäuschung nur zu gut, wenn unsere Pflanzen nicht so gedeihen, wie wir es uns erhoffen.
Mit etwas Planung und ein paar einfachen Mitteln kannst du Dir eine grüne Oase auf Deinem Balkon schaffen. Ob Kräuter, Gemüse oder Blühpflanze−für jedes Pflänzchen findet sich schließlich ein Platz. Du musst nur ein paar einfache Schritte befolgen, um sicherzustellen, dass Deine Pflanzen gesund und glücklich sind. Selbst als Anfänger:in musst Du keine Angst haben - es ist wirklich kinderleicht!
Ein Plan muss her!
Ein Balkongarten ist eine wunderbare Möglichkeit, um ein kleines Stück Natur zu genießen. Bevor Du mit dem Anlegen startest, solltest Du allerdings ein paar Faktoren beachten. Mit einer sorgfältigen Planung und der richtigen Auswahl von Pflanzen und Zubehör kannst Du dir ein kleines Stück Natur schaffen, das Freude und Entspannung bringt.
Zu schwere Pflanzen und Töpfe können die Traglast Deines Balkons beispielsweise überschreiten und zu Schäden führen. Infos zur Nutzlast erfährst Du ganz einfach bei der Gebäudeverwaltung. Hast Du all diese Informationen erhalten, greifst Du am besten zu Zettel und Stift und skizzierst Dir deinen Traumbalkon. Dabei solltest Du allerdings auch an Dich und nicht nur an Deine zukünftigen Pflanzen denken. Sitzecken machen einen Balkongarten erst richtig gemütlich und sollten daher unbedingt bei der Planung berücksichtigt werden. Hierbei gilt es, die Pflanzen so zu platzieren, dass sie den Sitzbereich nicht einengen und dennoch eine angenehme Atmosphäre schaffen.
Ein weiterer wichtiger Faktor beim Anlegen Deines Balkongartens ist die Auswahl der Pflanzen. Du hast die Qual der Wahl zwischen mehrjährigen oder einjährigen Pflanzen. Mehrjährige Pflanzen wie z. B. Kräuter oder Stauden können bei guter Pflege jahrelang auf dem Balkon gedeihen, während einjährige Pflanzen wie viele Gemüsesorten oder Petunien jedes Jahr neu gepflanzt werden müssen.
Bei der Pflanzenwahl solltest Du die jeweiligen Lichtbedürfnisse im Blick haben. Fühlen sich Pflanzen an ihrem Standort nicht wohl, dann zeigen sie es auch!
Mach´s Deinen Pflanzen bequem!
Allzu oft endet das Bepflanzen von Töpfen, Kästen und Kübeln in einer herben Enttäuschung: Die Pflanzen verkümmern, werden krank oder sterben sogar ab. Doch keine Sorge mit ein paar Tipps kannst Du deinen Balkon oder die Terrasse erfolgreich bepflanzen!
- Achte beim Kauf des Topfes auf die richtige Größe: Zwischen Wurzel und Topfrand sollten 2 bis 3 cm Platz sein.
- Verwende einen Topf mit Abflussloch:Staut sich das Wasser im Topf, stehen die Wurzeln im Wasser und beginnen zu faulen.
- Verwende qualitativ hochwertige ErdeMinderwertige Erde versorgt Deine Pflanzen nicht mit ausreichend Nährstoffen, zudem speichert sie Wasser schlechter
- Fülle die Erde nicht direkt in den Kübel:Vermeide Staunässe, indem Du eine Drainageschicht verwendest
Pflanzgefäßschichten:
Schicht für Schicht
Das korrekte Befüllen eines Topfes ist sehr wichtig. Indem Du dies gleich zu Beginn richtig machst, erspart Du dir später eine ganze Menge Ärger und Frust.
- Unten in den Topf füllst Du bodendeckend die Drainageschicht (z. B. Kies oder Blähton). Sie sollte ca. 1/5 des Topfes ausmachen. Bei größeren oder besonders tiefen Gefäßen kann es auch 1/3 sein.
- Nun folgt das Gartenvlies. Schneide es Dir zurecht und lege es auf die Drainageschicht. Es soll nicht bündig zum Rand enden. Am besten reicht das Vlies bis zu Oberkante der später eingefüllten Erde.
- Zum Schluss füllst Du qualitativ hochwertige Erde auf das Vlies. Achte beim Befüllen des Topfes dabei, dass nach oben hin noch ein wenig Platz bleibt. So kannst Du später nach Belieben mulchen und es bleibt genug Platz zum Gießen.
