Gartencenter Kremer. Die Naturtalente | Die Geschichte eines besonderen Baumes

Die Geschichte eines besonderen Baumes


09.11.22

Für viele beginnt die Weihnachtszeit erst, wenn der Baum eingezogen ist. Alle Jahre wieder findet er den Weg in unsere Häuser. Aber wie kommt es eigentlich zu dieser Tradition?

Bereits die Germanen haben in der vorchristlichen Zeit ihre Häuser mit immergrünen Zweigen geschmückt, um böse Geister zu vertreiben. Aber auch die Römer verzierten bereits Bäume, um ihren Gottheiten zu huldigen. Viele dieser ursprünglichen Traditionen wurden nach und nach mit christlichen Elementen kombiniert. Eine wiederkehrende Komponente ist allerdings die immergrüne Pflanze. Sie symbolisierte Lebenskraft und war ein Zeichen für den wiederkehrenden Frühling.  

Erste Erwähnungen eines christlich geschmückten Baumes finden wir im Mittelalter. Am 24. Dezember gedachte man Adam und Eva. Die sogenannten „Paradiesspiele“ wurden aufgeführt. Sie erzählten die Geschichte des ersten Menschenpaares und deren Biss in den Apfel der Erkenntnis. Eine der wichtigsten Requisiten war demnach ein immergrüner Baum mit Äpfeln. Dies könnte man als die „Geburtsstunde“ des Christbaumes bezeichnen.

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Die ersten Erwähnungen geschmückter Weihnachtsbäume fallen in das 15. Jahrhundert. Sie wurden mit Äpfeln, Birnen, Nüssen, Oblaten und Lebkuchen verziert. Diese Bäume wurden unteranderem an öffentlichen Plätzen zur Schau gestellt, damit sie von der Bevölkerung bewundert werden konnten. Später wurden sie „abgeschüttelt“. Zu diesem Ereignis wurden Kinder eingeladen, welche die Gaben aufsammeln durften. Beleuchtung trugen die Bäume zu dieser Zeit übrigens noch nicht.  

Die Tradition einen Baum in sein eigenes Haus zu stellen, beschränkte sich vorerst auf die wohlhabenderen Schichten. Der neue Trend war allerdings so beliebt, dass es von Seiten der Förster und Waldbesitzer viele Klagen über wildes Abholzen gab. Daher mussten Anzahl und Größe der zu schlagenden Bäume behördlich festgelegt und kontrolliert werden. 

Vorerst waren die Menschen auf heimische Baumarten angewiesen. Oftmals handelte es sich dabei z.B. um Fichten. Diese verlieren im Vergleich zu Tannen allerdings schneller ihre Nadeln. Mit dem Ausbau der Eisenbahnnetze änderte sich diese Situation schlagartig. Man war nun in der Lage Bäume über weite Strecken zu transportieren. Die Tanne als Christbaum fand so in ganz Deutschland Verbreitung. Mit der Zeit wurde sie auch für die breite Bevölkerung erschwinglich. Heute zählt sie als Christbaum zur wichtigsten Deko in der besinnlichen Jahreszeit. 


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