Gartencenter Kremer. Die Naturtalente | Rosa-soweit das Auge reicht

Rosa-soweit das Auge reicht


26.09.23

Während die meisten blühenden Pflanzen in den Winterschlaf fallen und die Natur sich auf eine ruhige Zeit vorbereitet, entfaltet die Heide ihre volle Pracht.

Heidelandschaften, insbesondere die Lüneburger Heide, sind faszinierende Ökosysteme von unschätzbarem Wert. Als eine der ältesten Kulturlandschaften Europas erstreckt sich die Lüneburger Heide über eine Fläche von 107.000 Hektar und beherbergt die größte zusammenhängende Heidelandschaft Mitteleuropas. Ein wahres Paradies für viele seltene Pflanzen- und Tierarten.

Zu Beginn sah es hier jedoch noch anders aus. Wälder nahmen die heutigen Heidefläche ein. Erst mit dem Einsetzen der Jungsteinzeit wurden die Menschen langsam sesshaft und verdrängten den Wald, um Ackerbau zu betreiben. Auf diese Weise entstand schließlich die Heidelandschaft. Diese Zeugnisse der längst vergangenen Siedlungsgeschichte können wir noch heute in Form von Hügelgräbern bestaunen. Die Lüneburger Heide ist somit keine „natürliche“ Landschaft, sondern ein Ergebnis der Interaktion zwischen Menschen und Natur.

Die späteren Bewohner:innen dieser Heidelandschaft wurden liebevoll als Heidjer bezeichnet. Sie lebten von den Erzeugnissen ihrer Arbeit. Dazu gehörten Wolle, Honig und Wachs. Diese Güter dominierten den lokalen Handel.  Die Blütezeit der Heidebauernwirtschaft wurde im 18. Jahrhundert erreicht und verlieh der ganzen Region ein gewisses Maß an Wohlstand. Doch im Laufe der Zeit gerieten die Heidjer in Bedrängnis. Die immer weiterwachsenden globalen Handelsbeziehungen brachten neue Produkte und veränderte Bedürfnisse mit sich, die traditionelle Erzeugnisse in den Hintergrund drängten. Die Nachfrage nach den einst so geschätzten Waren schwand und mit ihr kamen wirtschaftliche Herausforderungen, die viele Bauern in den Ruin trieben.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts entschied man sich dazu die Landschaft unter Schutz zu stellen. Doch der Schutz allein reichte nicht aus. Die Heideflächen benötigen noch heute regelmäßige Pflege, um ihr einzigartiges Ökosystem aufrechtzuerhalten. Hier trat eine besondere Methode der Heidepflege auf den Plan − die Beweidung mit Heidschnucken. Sie werden gezielt eingesetzt, um den Bestand junger Bäume zu kontrollieren. Würde man die Region wieder sich selbst überlassen, dann würden sich die einzelnen Bäume wieder vermehren und langsam aber sich der Wald wieder zum Vorschein kommen. 

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Heidevielfalt für den Garten

Blütenpracht im Miniaturformat

Heidelandschaften zeichnen sich durch ihre charakteristische Flora aus. In der Lüneburger Heide blüht vor allem die Besenheide, botanisch bekannt als "Calluna vulgaris". Diese Pflanze ist optimal an die trockenen, nährstoffarmen Böden angepasst, die in diesem Gebiet vorherrschen. Im Kontrast dazu findet man in den sumpfigen Gebieten der Lüneburger Heide die Glockenheide. Sie gehört zur Gattung der Erika-Gewächse und bevorzugt feuchtere Standorte.

Wir versuchen einmal etwas Licht in das Wirrwarr der Heidebezeichnungen zu bringen.

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Besenheide

Calluna vulgaris

Die Besenheide, auch bekannt als Sommerheide (Calluna vulgaris), blüht von August bis November. Ursprünglich in lila-rosa, gibt es mittlerweile über 1000 Sorten in den verschiedensten Farben. Sie eignet sich sowohl für die Beetbepflanzung als auch für Kübel und Balkonkästen. Sie ist winterhart und hält vielen Wetterlagen problemlos stand.

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Knospenheide

Calluna vulgaris

Die Knospenheide, eine besondere Zuchtform der Besenheide, zeichnet sich durch ihre geschlossenen Blütenknospen aus, die sich nicht öffnen. Dadurch bleibt ihre Form und Farbe länger erhalten. Diese robuste Pflanze ist winterhart und eignet sich daher ideal für das Beet. Darüber hinaus erfreuen sich die vielfältigen Sorten der Knospenheide auch in Balkonkästen und -töpfen großer Beliebtheit.

Im Gegensatz zu anderen Heidearten ist die Knospenheide nicht bienenfreundlich, da sich ihre Blüten nicht öffnen und somit auch keinen Nektar freigeben. Dennoch stellt sie mit ihrer Erscheinung und ihrer widerstandsfähigen Natur eine besondere Bereicherung für jeden Außenbereich dar.

Glockenheide

Erica

insektenfreundlich

Die Glockenheide findet man auch in der Natur. Bereits ab Juni erfreut sie Dich mit ihren hübschen glockenförmigen Blüten, die bis in den September hineinhalten. Da die Glockenheide eigentlich in Moorgebieten beheimatet ist, bevorzugt sie feuchtere Böden.

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Irische Heide

Erica daboecia

Insektenfreundlich

Die irische Heide ist eine bezaubernde Pflanze, die von Juli bis September ihre Blütenpracht entfaltet. Es ist ein wahrhaft zauberhafter Anblick, der nicht nur uns Menschen begeistert, sondern auch Bienen und Insekten anlockt. Diese kleinen Bestäuber sind fasziniert von der reichen Nektarquelle, die die irische Heide bietet. Während der Wintermonate ist es jedoch von großer Bedeutung an den Frostschutz zu denken.  Die Pflanze ist kalten Temperaturen gegenüber empfindlich und kann Schaden nehmen, wenn keine Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, um sie vor den kalten Temperaturen zu schützen. Eine bewährte Methode besteht darin, eine Schutzschicht aus Laub, Reisig, Tannenzweigen oder Mulch um die Pflanze herum anzulegen.

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