Gartencenter Kremer. Die Naturtalente | Die Rose - Königin der Blumen

Die Rose - Königin der Blumen


26.05.23

„[…] Denn die Rose, ja, die Rose,
Ist die Anmut der Welt,
Ist das Licht unter den Pflanzen,
die auf dieser gedeihen “
Lied der Rose, Sappho zugeschrieben

(Fassung 1893 von Elizabeth Barrett Browning)

Die Rose, eine der schönsten und symbolträchtigsten Blumen auf der Erde, hat eine lange und faszinierende Geschichte. Seit unglaublichen 35 Millionen Jahren gedeihen sie auf unserem Planeten, wobei ihre ursprüngliche Heimat in Zentralasien vermutet wird. Von China aus begann sich die Rose in Asien und Persien auszubreiten, bis sie schließlich den Weg nach Ägypten und Europa fand, wo sie über Handelsrouten auf der ganzen Welt verbreitet wurde.

Bereits in der Antike eroberte die Rose die Herzen der Menschen. Insbesondere in den prächtigen Gärten der Griechen und Römer war sie ein fester Bestandteil und wurde zu einem wichtigen Element der Gartenkunst. Doch nicht nur ihre Schönheit war es, die die Rose zu einem begehrten Anbauprodukt machte. Sie war auch ein wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Parfüm, Kosmetik, Nahrung und medizinischen Produkten. Die Gewinnung von Rosenöl und Essenz war damals ein bedeutender Wirtschaftszweig.

In der antiken Medizin wurden Rosen für ihre entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften geschätzt. So wurde Rosenwasser beispielsweise zur Behandlung von Hauterkrankungen und Augenbeschwerden verwendet.

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Rosen im Überfluss

Doch nicht nur in der Medizin fand die Rose Verwendung, auch für feierliche Anlässe und Rituale war sie unverzichtbar. Sie avancierte zu einem Statussymbol, das Macht und Reichtum symbolisierte. Besonders zwei Persönlichkeiten der Geschichte sind für ihre verschwenderische Natur bekannt: Nero und Elagabal. Beide verlangten für ihre Festlichkeiten Unmengen an Rosen. An einem einzigen Bankett soll Nero sage und schreibe 4 Millionen Sesterzen (etwa 11 Millionen Euro) für Rosen ausgegeben haben. Auf dem Fest selbst ließen sie diese Rosenblätter auf ihre Gäste regnen und es heißt, dass einige unter der Last der Blüten erstickt seien.

Diese opulenten Ausbrüche stießen natürlich auch noch zu Lebzeiten der Kaiser auf heftige Kritik, beweisen aber auch, dass die Rosenzucht bereits in großem Umfang betrieben wurde.

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Ein Meilenstein in der Rosenzucht

Im Jahr 1867 ereignete sich ein Wendepunkt in der Geschichte der Rosenzucht, als Jean-Baptiste Guillot die betörende Rosensorte "La France" entdeckte und bekanntmachte. Diese europäische Teehybride wurde aus der Kreuzung von öfterblühenden Tee- und Remontantrosen gezüchtet und beeindruckte mit ihren majestätischen, hochgebauten Blüten, die bis heute der Inbegriff der perfekten Rose sind.

Die "La France" war nicht nur eine Augenweide, sondern blühte auch öfter als andere Sorten. Seit 1867 werden alle eingeführten Sorten als "moderne Rosen" bezeichnet, während die vorherigen als "alte Rosen" gelten. In den letzten 150 Jahren hat sich die Rosenzüchtung stetig weiterentwickelt und eine Vielzahl von Sorten hervorgebracht, die sich durch ihre lebendigen Farben und neuen Duftnoten auszeichnen. Allerdings wurden auch negative Eigenschaften wie Krankheitsanfälligkeiten, geringerer bis fehlender Duft und mangelnde Winterhärte in die Zuchtlinien aufgenommen.

Die Gesundheit zählt

Heute ist die Gesundheit der Pflanze der wichtigste Faktor bei der Züchtung neuer Rosensorten. Die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten wie Echter Mehltau oder Rosenrost hat höchste Priorität. Auch der Schutz von Bienen und anderen Insekten ist von großer Bedeutung, weshalb vermehrt ungefüllte Sorten entstanden sind, die Nahrung für diese Tiere bieten.

Wilde Schönheiten – Wildrosen

Wildrosen sind ein zauberhaftes Geschenk der Natur, welches uns in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel entzückt. Die weit ausladenden Blüten sind ein Festmahl für summende Bienen und andere fleißige Bestäuber. Im dichten, stacheligen Geäst der Wildrosen finden zudem gefiederte Freunde ein Zuhause, wo sie ungestört ihre Jungen aufziehen können.

Im Herbst schenken uns Wildrosen ihre dekorativen Früchte, die Hagebutten. Diese kleinen Wunderwerke enthalten nicht nur die Samen der Rosen, sondern sind auch eine reichhaltige Quelle an Vitamin C, welche vielen Vögeln als köstliches Mahl dient.

 

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Rosenkäfer:

Der grünglänzende Rosenkäfer, auch bekannt als Cetonia aurata ist einfach unverwechselbar und erregt Aufsehen. Während der Monate von April bis September kannst Du dieses majestätische Insekt auf Blüten von Rosen und Holunder beobachten, wo es süßen Saft und Pollen genießt.

Aber keine Angst, dieser Käfer wird weder als adultes Tier noch als Larve viel Schaden an Deinen Pflanzen anrichten. Ganz im Gegenteil, Rosenkäfer sind äußerst nützlich, da sie als Bestäuber dienen. Aber das ist nicht alles - auch ihre Engerlinge sind wertvolle Kompostbeschleuniger. Sie können Holz zersetzen und so den Kompostprozess fördern, um wertvollen Humus zu produzieren.

Solltest Du jedoch den Eindruck haben, dass zu viele Käfer auf einer Pflanze sitzen, kannst Du sie einfach absammeln und an einer anderen Stelle im Garten freilassen.

 

Wusstest Du: Dass der Rosenkäfer eine geschützte Art ist? Bei deren Verletzung oder Tötung können Bußgelder von bis zu 50.000€ drohen. Das gleiche gilt übrigens auch für viele andere Insekten wie z. B. Schmetterlingen und auch Wespen. 

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