
Narzissen – Zeichen des Neubeginns
28.03.25
Narzissen – Zeichen des Neubeginns
She wore her yellow sun-bonnet,
She wore her greenest gown;
She turned to the south wind
And curtsied up and down.
She turned to the sunlight
And shook her yellow head,
And whispered to her neighbour:
"Winter is dead."
Alan Alexander Milne
Mit diesen Zeilen beschreibt A. A. Milne den unverwechselbaren Charme der Narzisse. Kein anderer Frühlingsbote schafft es die winterliche Tristesse so zu vertreiben und uns mit Hoffnung und Lebensfreude zu erfüllen. Ihre leuchtenden Farben und zarten Blüten machen sie zum Inbegriff des Frühlings – und genau deshalb lieben wir sie!
Hinter ihrer leuchtenden Blüte verbirgt sich eine Geschichte voller Symbolik, Mythologie und kultureller Bedeutungen, die die Narzisse zu einer faszinierenden Pflanze macht. Neben ihrer Rolle als Frühlingsbote ist die Narzisse auch ein Symbol des Neubeginns. Ihre leuchtende Farbe steht für Hoffnung, Optimismus und die Freude über das Erwachen der Natur. Diese positive Bedeutung hat sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt und wird heute in vielen Kulturen gefeiert. In Europa gilt die Narzisse beispielsweise als traditionelles Symbol für das Osterfest. Ihre frühe Blütezeit macht sie zu einem Sinnbild für die Erneuerung und Wiedergeburt nach dem Winter.

Die Narzisse und die Mythologie
Ihr Name stammt von Narziss, einem jungen Jäger, der als Sohn eines Gottes und einer Nymphe für seine außergewöhnliche Schönheit bekannt war. Doch Narziss war auch für seine Arroganz berüchtigt, da er alle, die ihn bewunderten, zurückwies. Die Geschichte nahm eine tragische Wendung, als die Göttin Nemesis ihn für seine Selbstverliebtheit bestrafte. Narziss erblickte sein eigenes Spiegelbild in einer Wasseroberfläche, verliebte sich unsterblich darin und war unfähig, sich davon zu lösen. Schließlich beugte er sich über das Wasser, stürzte hinein und ertrank.
Bis heute spiegelt sich diese Sage in der Gestalt der Narzisse wider: Ihre Blüten neigen sich sanft nach unten, als würden sie – ganz wie Narziss – ihr eigenes Spiegelbild im Wasser betrachten.
Pflanze mit vielen Gesichtern
Wenn die ersten Narzissen ihre gelben Köpfe aus der Erde recken, weißt Du: Der Frühling ist da! Die trompetenähnlichen Blüten bringen Farbe ins Beet und auf den Balkon. Dank jahrhundertelanger Kultivierung gibt es sie heute in zahllosen Varianten und Farben, die weltweit Gärten und Parks zieren.
Wusstest Du, dass es über 50 verschiedene Narzissenarten gibt? Die Bandbreite reicht von klassischem Gelb bis hin zu zarten Weiß-, Rosa- und Orangetönen. Auch in Form und Größe sind Narzissen unglaublich vielseitig:
Trompeten-Narzissen mit auffälligen, großen Blüten
Zierliche Sorten mit filigranen Blüten und einem intensiven Duft
Gefüllte Blüten, die an kleine Kunstwerke erinnern
Besonders eindrucksvoll sind Narzissen, wenn sie in Gruppen gepflanzt werden. Egal, ob im Beet, im Kübel oder auf der Wiese – in dichten Tuffs kommen sie am besten zur Geltung.

Narzissen als Schnittblumen
Auch in der Vase sind Narzissen ein echter Hingucker. Allerdings gibt es hier ein paar Besonderheiten: --
Schneide die Stiele mit einem scharfen Messer an, bevor Du sie ins Wasser stellst.
Möchtest Du deine Narzissen mit anderen Schnittblumen zusammen in eine Vase stellen, dann solltest Du diese vorher “ausschleimen” lassen. Stelle sie dafür frisch angeschnitten, für 2-3 Stunden, in eine separate Vase mit Wasser. Tausche das Wasser anschließend aus und spüle die Stiele kurz unter fließendem Wasser ab. Nun können sie zu den anderen Schnittblumen. Wechsel das Wasser alle 2-3 Tage und reinige die Vase gründlich.
Schneide die Stiele neu an.
Verwende lauwarmes Wasser, so fällt es den Knospen leichter sich zu öffnen.
