Gartencenter Kremer. Die Naturtalente | Von Hühnern und Gartenarbeit

Von Hühnern und Gartenarbeit


29.03.23

Es ist früh am Morgen und Du begibst Dich bei den ersten Sonnenstrahlen in den Garten. Dort hörst Du, dass die Hühner im Stall bereits wach sind und nur darauf warten, in den Auslauf zu gelangen: Also Luke auf! Eine nach der anderen poltert die Hühnerleiter hinunter und rennt aufgeweckt durch den Auslauf auf der Suche nach Futter. Ein sehr erheiterndes Schauspiel.

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Hühner werden vom Menschen bereits seit ca. 4000 Jahren gehalten. Heute gibt es etwa 150 Hühnerrassen in den unterschiedlichsten Größen und Farben. Einige von ihnen im eigenen Garten zu halten ist ein tolles Hobby und ein wunderbarer Ausgleich zum Arbeitsalltag. So bietet die Hühnerhaltung die Möglichkeit, neben Obst und Gemüse auch tierische Produkte für den Eigenbedarf zu erzeugen. Zudem können die Tiere sehr zutraulich werden, wenn Du Dich intensiv mit ihnen beschäftigst. Mit der Zeit fressen sie Dir aus der Hand und lassen sich anfassen. Wenn du Glück hast, fühlen sie sich sogar so wohl, dass sie Dir ab und an auf den Schoß springen und zusammen mit Dir die Sonne genießen. Dennoch solltest Du daran denken, dass Hühner keine Kuscheltiere sind! Hühner sind sehr neugierige Tiere. Aber sie sind gleichzeitig auch vorsichtig. Anderen Lebewesen gegenüber begegnen sie eher schreckhaft und bei lauten Geräuschen nehmen sie Reißaus.

Du merkst: Hühner sind vielmehr als Eierproduzenten. Sie sind eine echte Bereicherung für den Garten und unterstützen Dich in vielerlei Hinsicht:

  • Sie helfen bei der Schädlingsbekämpfung.  
  • Sie fressen Küchen- und Gartenabfälle und verwerten diese zu kostbarem Dünger.       
  • Sie verwerten Essensreste.
  • Gesunde Hühner legen die besten Eier.
  • Sie helfen dabei, Beete vorzubereiten, indem sie Wildkräuter fressen.
  • Sie können den Kompostprozess beschleunigen und verbessern.
  • Sie sind schön anzuschauen und machen einfach Freude.

Solltest Du als Neuling mit dem Gedanken spielen, Dir Hühner anzuschaffen, informiere Dich zunächst über die Bedürfnisse der Tiere. Dabei solltest Du auch berücksichtigen, dass die Einhaltung von Mindeststandards der EG-Bioverordnung nicht gleichbedeutend mit glücklichen Tieren ist. Freilauffläche gibt es unserer Meinung nach nicht genug! Sei Dir zudem bewusst, dass Du ein wenig deiner Zeit aufbringen musst, um den Tieren gerecht zu werden. Plane dabei auch Urlaubszeiten ein! Gibt es die Möglichkeit, dass sich jemand in Deiner Abwesenheit um die Tiere kümmert? Zudem musst Du bei der Hühnerhaltung ein paar rechtliche Vorschriften beachten. Zum einen sind das baurechtliche Vorschriften, falls das Stallprojekt etwas größer werden soll, zum anderen sind es tierschutzrechtliche Vorschriften.

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Welche Hühner passen am besten zu mir?

Die Größe der Hühner spielt bei ihrer Haltung eine wichtige Rolle. So gibt es beispielsweise Großhühner wie Brahmanen, normalgroße Hühner und auch Zwerghühner. Sicherlich kannst Du dir denken, dass Zwerghühner weniger Platz und Futter benötigen als ihre „riesigen“ Verwandten. Bevor Du dich entscheidest, welche Rasse es letztlich sein soll, musst Du Antworten auf folgenden Fragen haben:

  • Wie viel Platz steht zur Verfügung?
  • Ist die Selbstversorgung mit Eiern für Dich am wichtigsten?
  • Spielt die natürliche Färbung der Eier eine Rolle?
  • Sollen die Tiere verzehrt werden?
  • Wie viel Platz steht zur Verfügung?

Sind diese Voraussetzungen geklärt, kannst du dich über die einzelnen Rassen informieren. Grundsätzlich eignet sich jedoch jede Rasse für die Haltung im Garten. Letztlich geht es um die individuellen Ansprüche und die örtlichen Gegebenheiten. Hast Du Dich ausreichend informiert und alles vorbereitet, steht dem Einzug deiner Freunde nichts mehr im Weg.

Am besten kaufst Du Dir Tiere von zugelassenen Züchtern. Informationen dazu findest du meist online auf der Website des jeweiligen Geflügelzuchtvereins. Vor Ort kannst Du dir gleichzeitig die bisherige Unterbringung der Tiere anschauen, Fragen stellen und dich von ihrer Gesundheit überzeugen.

 

Hühner Retten

Eine weitere Möglichkeit ist das Retten von Legehennen aus der Massentierhaltung. Rettet das Huhn e.V.  vermittelt z. B. ausgediente Legehennen an tierliebe Menschen, die den Hennen ein artgerechtes, erfülltes Hühnerleben schenken möchten.

Warum das nötig ist? Die jungen Hennen büßen nach 16-17 Monaten einen Teil ihrer Legeleistung ein und verlieren somit für die Eierindustrie an Rentabilität. Sie werden durch jüngere Hennen ersetzt und einfach entsorgt. Pro Jahr sterben so rund 45 Millionen Legehennen allein in Deutschland.

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