Wildkräuter - Bei uns gibt es keine Unkräuter!

Kräuter und deren Verwendung sind wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Unsere Vorfahren sammelten sie in der freien Natur und nutzen sie als Heilmittel, Gewürz oder in religiösen Riten, um mit verschiedenen Gottheiten in Verbindung zu treten.

Kräuter und deren Verwendung sind somit eng mit unserer Kultur verbunden.

Das Wissen über verschiedene Kräuter wurde lange Zeit mündlich weitergegeben. Mit der Entwicklung der Schriftlichkeit begann man schließlich damit mehr über einzelne Pflanzen und ihre Verwendung festzuhalten−man fertigte erste Schriften über Heilpflanzen an. Bereits die Mediziner der alten Ägypter schrieben Rezepturen und Behandlungen auf Papyrus nieder. Dies ist der Grund, weshalb wir auch heute noch von den heilenden Wirkungen verschiedener Pflanzen wie Wacholder wissen.

Da viele Gärtner:innen diese Kräuter aus Unwissenheit entfernen, steht eine große Anzahl von ihnen heute unter Naturschutz. Dabei sind Wildkräuter perfekt an ihre Umgebung angepasst und dienen als Nahrung für viele Insekten und Tiere. Doch auch für uns Menschen sind sie eine wertvolle Ressource, reich an Vitaminen und Mineralien, die vielseitig in der Küche verwendet werden können.

In dieser Saison möchten wir Dir in unseren Naturgartencentern etwas ganz Neues zeigen! Wenn Du die biologische Vielfalt in deinem Garten oder auf dem Balkon mit heimischen Pflanzen fördern möchtest, hast du jetzt die Gelegenheit dazu. Erschaffe mit unseren "Wilden Talenten" ganz einfach dein eigenes Wildkräuterparadies.

Bei uns findest du z.B. Spitzwegerich, Echte Kamille, Löwenzahn, Huflattich, Heidenelke, wilde Möhre und vieles mehr. Lass dich überraschen!

Löwenzahn

Taraxacum officinale

Löwenzahn wirkt sich dank seiner enthaltenen Vitamine und Bitterstoffe besonders positiv auf den menschlichen Körper aus. Er wirkt harntreibend und regt den Stoffwechsel an, somit hat er eine entgiftende Wirkung. Am besten verwendest Du junge Pflanzen für Salate und Tees.

Wilde Möhre

Daucus carota

Die Wilde Möhre erfreut sich bei Insekten großer Beliebtheit. Ihre Blüten werden von einer Vielzahl Wildbienen, Käfern und Schwebefliegen aller Art besucht. Die Raupen des Schwalbenwanzes ernähren sich ebenfalls gerne von den Blättern der Möhrenpflanze.

Spitzwegerich

Plantago lanceolata

Spitzwegerich kennst du wahrscheinlich als Zutat aus vielen hustenstillenden Tees und Medikamenten. Nicht umsonst ist die Pflanze 2014 auch zur Arzneipflanze des Jahres gewählt worden. Zerquetschte Blätter sollen auch gut als Erste Hilfe bei Insektenstichen wirken.

Brennnessel

Utica dioica

Wehrhafte Vitaminbombe

Mit der Brennnessel hat wohl jeder von uns schon unerfreuliche Erfahrungen gemacht. Auf diese Weise schützt sie sich vor Fressfeinden. Neben dieser beeindruckenden Fähigkeit hat Die Brennnessel hat viele positive Eigenschaften. Ihre Blätter haben einen besonders hohen Nährstoff- und Vitamingehalt, allen voran Vitamin A und C. Daher eignet sie sich ideal für leckere Tees. Neben den Blättern sind auch die Samen der Pflanze essbar. Brennnesseln stehen auch auf dem Speiseplan vieler Raupen. So bilden sie eine Nahrungsquelle für mehr als über 30 heimische Falter.

Brennnesseljauche

Brennnesseln sind nicht nur ein Superfood, sie können auch als Pflanzendünger und zum Pflanzenschutz eingesetzt werden.

Um Deine eigene Brennnesseljauche herzustellen, benötigst Du einen verschließbaren Eimer. Fülle diesen mit frisch geernteten Brennnesseln und gieße alles mit Wasser auf. Verschließe den Deckel nun für 14 Tage. Nach diesen zwei Wochen kann alles abgeseiht werden und die Brennnesselbrühe im Garten eingesetzt werden. Verdünne die Brühe vorher im Verhältnis 1:10 mit Wasser.