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Nützlinge: Unsere kleinen Helden
31.05.23
Sommerzeit ist Gartenzeit!
Doch während wir uns über die blühenden Pflanzen und das frische Obst und Gemüse freuen, vergessen wir oft die kleinen Helferlein, die dafür sorgen, dass all das möglich ist: die Nützlinge.
Nützlinge sind ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems. Sie bestäuben Pflanzen, bekämpfen „Schädlinge“ und dienen als Nahrung für viele Tiere. Ohne Sie wäre unser Planet ziemlich karg. Sogar Albert Einstein soll gesagt haben: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr. “
Leider sind viele Nützlinge bedroht und ihre Bestände nehmen ab. Deshalb ist es umso wichtiger, sich für ihren Schutz einzusetzen und mehr über ihre Lebensweise zu erfahren.
Die Rote Mauerbiene
In Deutschland sind ca. 580 verschiedene Arten von Bienen bekannt. Anders als die Honigbienen leben Wildbienen nicht in Staaten sie leben als Solitärbiene.
Wir nehmen die rote Mauerbiene etwas genauer unter die Lupe. Sie ist eine emsige Bestäuberin und fliegt schon bei relativ niedrigeren Temperaturen. Ihren Verwandten, den Honigbienen, ist es bei diesen Temperaturen noch zu kalt. Mit Vorliebe besucht sie Obstgehölze wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen sowie Himbeeren, Brombeeren und Stachelbeeren. Auch zahlreiche Wildblumen werden von ihr angeflogen.
Doch die rote Mauerbiene ist nicht nur eine wichtige Bestäuberin, sie ist auch eine begabte Baumeisterin. Nach der Begattung begibt sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Nistplatz und findet diesen an den ungewöhnlichsten Orten, sei es in Löchern, im Mauerwerk oder in Käferfraßgängen in morschen Bäumen. Mit Pollen und Nektar im Gepäck baut sie kleine Kammern und legt in jede ein Ei. Am Ende jeder Kammer errichtet sie eine Mauer aus Lehm, um den Nahrungsvorrat und das Ei zu schützen. So baut sie nach und nach weitere Kammern. Am Ende der letzten Kammer errichtet sie eine Leerzelle, die ihren Nachkommen Schutz vor Feinden bietet. Etwa zehn Tage später schlüpft aus jedem Ei eine hungrige Larve, die sich am angelegten Nahrungsvorrat bedient. Nach drei bis vier Wochen ist der Vorrat schließlich aufgefressen und die Larve spinnt einen Kokon, in dem sie sich verpuppt. Dort verbleibt sie bis zum nächsten Frühjahr und nagt sich dann durch den Kokon und die Lehmwände in die Freiheit.